Edelmetalle handeln – Währungsrisiken durch Devisen hedgen
Edelmetalle sind am weltweiten Kapitalmarkt eine wichtige Anlageklasse. Neben Aktien, Rentenpapieren oder Anleihen werden Edelmetalle in großen Volumina an den Märkten gehandelt und bieten dem Anleger ein erhebliches Renditepotenzial. Neben dem wohl berühmtesten Vertreter, dem Gold, gibt es weitere Edelmetalle, wie Silber, Platin oder Palladium, die ebenfalls das rege Interesse der Händler finden und ein liquides Investment und Handelsobjekt darstellen.
Anleger, die sich im An- und Verkauf von Edelmetallen bewegen, unterliegen jedoch einem zusätzlichen und nicht zu unterschätzenden Risiko. Neben dem spezifischen Verlauf der Kurse des Edelmetalls, sehen sich Trader oftmals mit einem nicht unerheblichen Währungsrisiko konfrontiert. So wird der Preis von Gold in US-Dollar bemessen.
Während der Trader, will er mit Edelmetallen handeln, sich nun selbstverständlich eingehend mit den Risiken und Chancen der Goldpreisentwicklung auseinandersetzen muss, so ist die Wertentwicklung des Dollars ein weiterer gewichtiger Faktor, der seinen Handelserfolg erheblich beeinflussen kann. Handelt der Trader beispielsweise eine Long-Position Gold, das heißt kauft er Gold an, so profitiert er nicht nur von steigenden Kursen der Feinunze Gold bzw. verliert bei sinkenden Kursen. Zudem ist es für ihn, handelt er beispielsweise mit einem Euro-Konto, entscheidend zu welchem Dollarkurs sein Kauf und sein anschließender Verkauf jeweils abgerechnet werden. Verkauft er zum Beispiel nach einer Woche seine Position in Gold mit einem Gewinn, so kann es sein, dass der inzwischen gegenüber dem Euro gefallene Dollarkurs seinen Gewinn deutlich schmälert und er entsprechend des Kursverfalls weniger an Erlös erzielt.
Diesem Risiko des Kursverfalls der Währung in der das Edelmetall notiert, lässt sich jedoch durch Hedging mittels Devisen begegnen. So kann im beschriebenen Beispiel der Trader eine Short-Position in Dollar gegenüber dem Euro eingehen, das heißt er verkauft Dollar. Sinkt nun tatsächlich der Dollar gegenüber dem Euro, so kann der Trader mittels des durch das Währungshedging erzielten Gewinns, seine real in Euro entstehenden Verluste aus dem geringeren Wert der in Dollar gehandelten Feinunze Gold ausgleichen. Bei einem umgekehrten Verlauf entschädigt der zusätzlich mit dem Goldgeschäft erzielte Währungsgewinn seine Verluste aus dem Devisenhandel.