Heizöl – raffiniertes Erdöl als Investmentobjekt
Rohöl ist wichtiger Rohstoff in der globalen Wirtschaft. Es wird zu zahlreichen notwendigen Produkten weiterverarbeitet. Zu einem der wichtigsten Destillate in der Produktionskette zählt neben Benzin auch Heizöl. Auf Heizöl entfallen rund 25% der Nachfrage nach Rohöl.
Analog zu den beiden großen Rohölsorten WTI und Brent, werden auch bei Heizöl wichtige Kontrakte sowohl in den USA an der NYMEX als auch in Europa an der ICE gehandelt. Hier kann es zu Preisunterschieden kommen, welche Investoren vor einer Anlage kennen und entsprechend berücksichtigen sollten.
Preistreiber für Heizöl im Auge behalten
Da Heizöl aus Rohöl gewonnen wird, ist das „schwarze Gold“ natürlich der wichtigste Einflussfaktor für den Preis. Dennoch spielen auch weitere Faktoren eine Rolle, welche wiederum regionalen Bedingungen unterliegen. So ist zwar Heizöl ein globales und weltweit gehandeltes Produkt, aufgrund spezifischer Vertragsausgestaltungen der zugrunde liegenden Futureskontrakte können jedoch auch regionale Einflüsse den Preis temporär beeinflussen.
Zu den weiteren Bedingungen, die auf den Heizölpreis wirken, zählt unter anderem die Raffineriekapazität der jeweiligen Region. Hier können durch Störungen, Streiks oder weiterer Arbeitsmarkteinflüsse Engpässe entstehen und den Preis von Heizöl beeinflussen.
Auch die Lagerkapazitäten spielen eine große Rolle. Werden hier in einer Region aufgrund äußerer Bedingungen große Bestände aufgebaut, wirkt dies dämpfend auf den jeweiligen Preis. Bei hoher regionaler Nachfrage können die Vorräte knapp werden, was den Preis erhöht.
Wetter mit deutlichem Einfluss auf Heizölnachfrage
Über diesen beiden Faktoren steht jedoch das Wetter mit dem größten Einfluss auf den Preis von Heizöl. Zum einen kann es aufgrund von Naturkatastrophen wie Wirbelstürmen zu Produktionseinbrüchen kommen. Dies ist gerade in den USA zu Zeiten der Hurricane-Saison nicht unwahrscheinlich. Zum anderen wirkt natürlich auch die Temperatur auf die Nachfrage und damit auf den Preis. Ist in einer Region der Winter besonders hart, steigt die Nachfrage und damit der Preis. Milde Winter lassen hingegen die Lager schwellen und die Preise geben nach.
Es zeigt sich, dass auch Heizöl unter den Energierohstoffen aktiv für eine Anlage genutzt werden kann. Hierfür eignen sich insbesondere Anlagezertifikate für eine Umsetzung der Investmententscheidung. Neben den Besonderheiten der Anlageprodukte muss der Anleger jedoch immer auch die besonderen Gegebenheiten des Rohstoffs berücksichtigen, um vor Überraschungen geschützt zu sein und somit das Optimum aus seiner Anlage herauszuholen.