Werterhalt durch Wald und Forst
Investments in Holz sind derzeit aktuell wie nie. Grund dafür ist das zunehmende Interesse an Wertsicherung, welches durch Wald- und Forstinvestments verwirklicht werden kann. Die Möglichkeiten entsprechende Anlagealternativen umzusetzen sind derzeit jedoch aufgrund oftmals hoher Mindesteinlagen gerade für den kleinen Geldbeutel noch begrenzt. Institutionelle und wohlhabende private Investoren sind hingegen schon investiert und machen vor wie es geht. Auch hier einmal mehr als Vorreiter gelten die Stiftungen der amerikanischen Eliteuniversitäten. Die Yale Universität besitzt innerhalb ihres breiten Portfolios im Bereich Real Assets derzeit eine Zielallokation von 29 Prozent (Stand: Fiskaljahr 2008). Hierunter fallen auch entsprechende Anlagen in Wald und Forst. Der Durchschnitt innerhalb der Asset Allocation von Bildungsinstitutionen zeigt für die Anlage in reale Werte einen prozentualen Anteil von lediglich 13,7 Prozent. Im Ergebnis konnte die Yale Universität mit ihren realen Vermögenswerten eine annualisierte Rendite von 19,4 Prozent erzielen und gerade auch in unsicheren und volatilen Börsenzeiten die Performance relativ konstant halten.
Neben den bisher eingeschränkten Möglichkeiten einer Partizipation an Wald und Forst für den Privatanleger ergibt sich eine weitere Schwierigkeit aus den unterschiedlichen Varianten der Partizipation. Diese variieren nach den Stufen der Wertschöpfungskette (Bewirtschaftung, Verpachtung, terminierte Lieferung,…) ebenso wie nach der Nutzung des Anbaus (Edelhölzer, Brenn- und Nutzholz). Hier gilt es die genauen Bedingungen der jeweiligen Anbieter von entsprechenden Anlageprodukten zu beachten.
Die Vorteile einer Investition in Wald- und Forstwirtschaft sind eindeutig in der Unabhängigkeit von generellen Finanzmarkttrends und dem Börsenumfeld zu sehen. Da es sich um langfristige Projekte handelt, sind Einflüsse durch kurzfristige getriebene Handelsaktivitäten nicht zu erwarten. Eine Ausnahme stellen indirekte Investments in den Sektor dar, welche über börsennotierte Gesellschaften mit entsprechendem Betätigungsfeld umgesetzt werden. Hier spielt selbstverständlich der generelle Einfluss des Aktienmarktes eine ebenfalls entscheidende Rolle. Gerade Zertifikate sind aufgrund der für die Emittenten effizienten Abbildung über börsennotierte Unternehmen diesbezüglich genau zu betrachten.
Ein weiterer Aspekt, der für Anlagen im Wald- und Forstbereich spricht, ergibt sich aus der Form des Investments an sich. Da Wald einem natürlichen Wachstumsprozess unterliegt, kommt es allein aufgrund dieser Tatsache zu einer natürlichen Wertsteigerung, welche letzten Endes eine inhärente Rendite verspricht. Darüber hinaus kommt ein Aspekt zum Tragen, der gerade in der wissenschaftlichen Debatte Aufmerksamkeit erlangt. So wird einem Investment in Wald und Forst eine eingebettete Option zugeschrieben, da der Abholzungszeitpunkt nicht fixiert ist. Bei vielen anderen Landwirtschaftsgütern ist dies nicht der Fall. Diese müssen zu bestimmten Zeitpunkten geerntet und verkauft werden, um um keinen Wertverlust zu erleiden. Für Wald und Forst ergibt sich somit eine zusätzliche Unabhängigkeit von Preistrends des Rohstoffs, da ein potentieller Verkauf und damit der potentielle Gewinn durch Timingaspekte positiv beeinflusst werden kann.